Hund kratzt sich ständig

Juckreiz beim Hund

Juckreiz beim Hund ist äußerst unschön. Ihr Liebling quält sich und hat zudem meist große Schmerzen. Auch unruhige Nächte sind Folgen des Juckreizes bei Hunden. Juckreiz sollte immer ein Alarmzeichen für Sie als Hundebesitzer sein, da die Auslöser sehr vielfältig und breit gefächert sein können. Wir klären in diesem Ratgeber auf, welche Tipps und Tricks es gegen Juckreiz beim Hund gibt und wie Sie diesen vermeiden beziehungsweise behandeln können.

Juckreiz beim Hund: Wie erkenne ich ihn?

Juckreiz beim Hund äußert sich sehr unterschiedlich und kann vielfältige Ursachen haben. Beißen, Knabbern, Kratzen, sowie unruhiges Verhalten und extrem häufiges Belecken sind Zeichen von Juckreiz. Wälzen am Boden oder rutschen sind ebenfalls gängige Sympthome und Zeichen von unnormalem Juckreiz. Bekanntlicherweise kann Juckreiz sehr quälend sein.

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Juckreiz beim Hund: Diagnose der Ursache

Generell gilt zu wissen: Juckreiz ist ein Krankheitssymptom, keine eigenständige Krankheit. Juckreiz beim Hund ist Bestandteil fast aller Hauterkrankungen. Da die Sympthome sehr vielfältig sein können, gilt herauszufinden, durch was der Juckreiz aufgetreten ist. Einige der Sympthome können sein:

Je nach Ursache des Juckreizes beim Hund ist auch die Therapie entsprechend anzupassen. Hilfreich und fast unabdingbar ist hier die genaue tierärztliche Abklärung, um einen maximalen Therapieerfolg zu erzielen.

Juckreiz beim Hund: Die Auslöser

Zu den häufigsten Auslösern von Juckreiz beim Hund zählen die Ektoparasiten (dies bedeutet „äußere Parasiten“). Es gibt zahlreiche Behandlungsmethoden, je nach Parasitenart. Für Flöhe gibt es unter Anderem Flohshampoos für Hunde, Flohpulver sowie Flohsprays. Für den reinen Zeckenbefall sind diverse Zeckensprays, Zeckenöle, Ultraschall Anhänger gegen Zecken oder natürlich die herkömmlichen Zeckenhalsbänder für Hunde empfehlenswert.

Nachgewiesen werden die Parasiten entweder mit der Lupe direkt auf der Haut oder unter dem Mikroskop. Eine bekannte und weit verbreitete Sonderform unter den Parasitenerkrankungen ist die Demodikose beim Hund. Milben leben in geringer Zahl im Fell und unter der Haut des Hundes und bleiben meist unentdeckt, da sie anfangs keinerlei Probleme machen. Sobald der Hund gestresst oder sein Immunsystem angegriffen ist, vermehren sich die Parasiten schlagartig und schädigen das bereits geschwächte Tier massiv.

Ebenso stellen bakterielle Infektionen der Haut ein Problem dar. Auch der Pilzbefall ist nicht zu vernachlässigen. Solche Arten von Infektionen werden mit Abklatsch-, Haar- oder Tupferproben nachgewiesen. Hieraus wird eine Kultur angelegt, in der die Erreger dann wachsen können.

 

Ohren sind ebenfalls ein beliebter Raum für Parasiten. Mit Hilfe einer Ohrenspiegelung (Otoskopie) können diese nachgewiesen werden.

Wichtiger Tipp:

Untersuchen Sie in gewissen Abständen die Ohren und den After des Hundes, ob sichtbare Parasiten vorhanden sind.

Darmparasiten kommen zudem auch häufig vor und können dazu führen, dass der Hund sich am After leckt, beißt oder darauf rumrutscht. Allerdings sind nicht nur Darmparasiten für diese Art von Juckreiz verantwortlich, sondern auch ernsthafte Krankheiten wie Tumore, Analbeutelentzündungen oder schwerwiegende Darmerkrankungen.

Milben Hund

Milben beim Hund stellen ein häufiges Sympthom für Juckreiz dar. Milben können fies sein, da man sie mit bloßem Auge nicht wirklich sehen kann. Desweiteren gibt es zahlreiche verschiedene Milbenarten bei Hunden, die sich alle ähneln, jedoch in verschiedenen Formen auftreten können. Wir stellen die häufigsten Milbenarten vor.

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Grasmilben Hund

Neben Flöhen und Zecken gehören auch Grasmilben zu den Parasiten, die einen Hund im Laufe seines Lebens befallen können. Die Grasmilbe gehört zu den am häufigst auftretenden Milbenarten bei Hunden. Nicht nur starker Juckreiz, sondern auch starke Hautentzündugen rufen Grasmilben beim Hund hervor. Wichtig ist hier eine frühzeitige Erkennung und Behandlung.

Grasmilben gehören zur Gattung der Spinnentiere und je nach Witterungsbedingungen kommen Grasmilben in Deutschland von April bis ungefähr Ende Oktober vor. Sie lieben warme Temperaturen, können jedoch auch im Winter vorkommen.

Eine ausgewachsene Grasmilbe kann man an ihren acht Beinen erkennen. Eine Grasmilben-Larve hat hingegen einer ausgewachsenen Milbe nur seachs Beine. Grasmilben ernähren sich zudem ausschließlich vegan. Die Grasmilben, die sich am Hund festbeißen, sind ausschließlich die jungen Larven, die für ihre Entwicklung die Lymphen und Zellsäfte des Hundes benötigen.

Ohrmilben Hund

Ohrmilben sind extrem ansteckend. Sie werden bei direktem Kontakt mit einem infizierten Hund übertragen und treten sehr oft bei Welpen auf. Dies liegt daran, dass Hundemütter mit Ihrmilbenbefall die Milben auf ihre Junglinge überträgt. Auch untereinander können zwischen Hunden Ohrmilben schnell verbreitet werden.

Durch Ohrmilben werden Hautirritationen sowie entzündliche Reaktionen in der Ohrmuschel und im Gehörgang hervorgerufen. Durch ihre braun-schwarzes Sekret können Ohrmilben relativ leicht entdeckt werden. Wenn sich Ihr Hund häufig an den Ohren kratzt, kann dies ein Zeichen für Ohrmilben sein. Auch hier gilt: Je früher die Behandlung, desto besser. Denn Ohrmilben können bei Ihrem Hund zu weitreichenden Komplikationen führen. Bakterielle Infektionen und Entzündungen sind hier keine Seltenheit. Schlimmstenfalls kann es sogar zu einem Durchbruch des Trommelfells kommen und der Hund taub werden.

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Demodex Milben Hund

Demodex Milben haben eine zigarrenförmige Gestalt mit acht Stummelbeinchen. Die gesamte Entwicklung der Demodex Milben beim Hund findet in den Haarfollikeln und auf der Haut des Hundes statt. In geringer Anzahl sind Demodex Hundemilben natürliche Hautbewohner. Nur wenn sie sich übermäßig vermehren, kommt es zu einer Hauterkrankung, die sich Demodikose nennt.

Es gibt zwei verschiedene Formen der Demodikose: Hautveränderungen können entweder wenige und kleine Bereiche der Haut betreffen und Rötungen sowie Juckreiz beim Hund hervorrufen, oder sich auf den gesamten Körper ausbreiten, was eine schwere Form der Demodikose darstellt. Bestimmte Hunderassen (Shar Pei, West Highland White Terrier, American Staffordshire Terrier) sind häufig von Demodex Milben betroffen.

Mögliche Sympthome der Demodex Milben können beim Hund haarlose Stellen, Schuppen oder Papeln darstellen. Auch gerötete Haut, stark pigmentierte oder verkrustete Bereiche können Indizien für Demodex Milben beim Hund sein. Fieber kann ebenfalls hinzukommen.

Herbstgrasmilben Hund

Erst gestern hatten Sie und Ihr Hund einen schönen Herbtspaziergang durch die Wiesen und den Wald gemacht und heute beginnt der Hund schlagartig, seine Pfoten zu beknabbern, sich am Kopf zu kratzen oder unruhig an Gegenständen zu reiben? Möglicherweise sind Herbstgrasmilben der Auslöser!

Eine Herbstgrasmilbe (Neotrombiculaautumnalis) gehört zu den Spinnentieren. Allergische Hautreaktionen sind ein Indiz auf Herbstgrasmilben beim Hund. Das Kratzen und Beknabbern der juckenden Körperregionen kann bakterielle Sekundärinfektionen nach sich ziehen. Es können Hautläsionen entstehen, die es normalen Bakterien relativ einfach macht, den Hund anzugreifen und ihm zu schädigen.

Eine starke Verdachtsdiagnose auf Herbstgrasmilben Hund ist natürlich die Jahreszeit (der Herbst). Sollten Sie solchartige Sympthome bemerken, empfiehlt es sich definitiv, gleich einen qualifizierten Tierarzt aufzusuchen.

Futtermilben Hund

Futtermilben werden in der Tiermedizin meist auch als Vorratsmilben bezeichnet. Es handelt sich auch hier um winzige Spinnentiere, die lediglich 0,3 Millimeter klein sind. Mit bloßem Auge ist es unmöglich, sie auf den ersten Blick zu erkennen. Futtermilben sind über die ganze Welt verbreitet und benötigen eine relativ hohe Luftfeuchte sowie eine Raumtemperatur von mindestens 25 °C, weshalb sie besonders im Hausstaub vorkommen. Futtermilben bevorzugen eine eiweißreiche Nahrung sowie Getreide oder Pflanzenmaterial.

Nach der Aufnahme im Magen-Darm-Bereich reagiert das Immunsystem des Hundes sowohl auf die Futtermilben, sowie auch auf die Eiweißbestandteile im Kot der Tiere. Entzündungen der Haut und Juckreiz sind die Folge von Futtermilben beim Hund.

Hundefutter sollte daher immer trocken und am besten in verschließbaren, hoch gelagerten Plastikbehältern oder Tüten gelagert werden. Somit fällt es den Futtermilben schwerer, das Hundefutter zu befallen. Es kann dennoch vorkommen, dass das Hundefutter, zum Beispiel die getreidehaltigen Partikel bereits im Voraus befallen waren.

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Behandlungsmöglichkeiten gegen Juckreiz beim Hund

Es gibt verschiedene Shampoos, Lotionen und Sprays gegen Juckreiz beim Hund. Es kommt immer auf den Einzelfall an. Wir empfehlen jedoch, diverse Mittel zur Prävention anzuwenden, sodass es erst gar nicht zu einem Floh- oder Zeckenbefall kommt.

Hausmittel bei Juckreiz beim Hund

Hausmittel können ebenfalls nützlich sein, wenn sich der Hund kratzt und Juckreiz hat. Kompressen mit kaltem Schwarztee, Quark oder Kamillensud wirken sehr beruhigend auf gereizte Haut. Aloe Vera wirkt lindernd. Dennoch gilt es, vor solch einer Anwendung, immer mit dem Tierarzt das Gespräch aufzusuchen.

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